Im Geografieunterricht haben sich die vierten Klassen mit der EU beschäftigt. Sie haben zwei Karikaturen aus dem Geografiebuch Unterwegs 4 (Schulbuch Unterwegs 4, ISBN 978-3-209-07935-0, öbv-Verlag, Illustrationen von Thomas Przygoddahttps://www.oebv.at/unterwegs) analysiert und interpretiert. Ein paar sehr gelungen Bearbeitungen können Sie hier lesen:
Auf der Karikatur sieht man zwei Leute im Anzug und andere „wichtige“ Menschen, die sich gierig Geld in die Taschen stopfen. Das Geld ist aus Säcken auf denen steht “Finanzhilfe-EU”. Der Mann, der die Scheine verteilt, ist wahrscheinlich der, der dafür verantwortlich ist, dass das Geld für diese Leute eingesetzt wird, die es brauchen. Man beachte auch die Aussage des Mannes: „Ich sorge dafür, dass das Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird!” - was auf dieser Karikatur jedoch nicht der Fall ist.
Die Zeichnung soll wahrscheinlich auf das hinweisen, dass die EU das Geld verschwenderisch verteilt und es nicht an die Leute weitergibt, die es wirklich nötig haben. Unter der Karikatur steht noch das Wort “Korruption”. Das kann man wohl mit der Bestechlichkeit bzw. Käuflichkeit der EU in Verbindung bringen, welche hier sehr gut dargestellt wird.
Die Darstellung überzeugt mich, weil ich auch finde, dass Leute, denen es schlechter geht, kaum Geld bekommen, wohingegen die Reichen und Wichtigen fast alles bekommen, was ihr Herz begehrt.
--- Andreas Summerer
1. Wer oder was wird gezeigt bzw. abgebildet?
Auf der Grafik ist die EU-Außengrenze abgebildet, bei der man versucht eine Einreise von Flüchtlingen zu verhindern.
2. Was ist das Thema der Zeichnung - worum geht es?
Das Thema der Zeichnung ist eine Festung Europas, welche zeigt, wie Migranten abgewiesen werden und jeder sieht zu.
3.Bezieht sich die Aussage auf ein Ereignis, ein gesellschaftliches Problem
oder eine Person?
Die Aussage bezieht sich auf ein gesellschaftliches Problem.
4. Was sagt die Karikatur aus? Für wen ist sie gedacht?
Die Karikatur soll zum Nachdenken bewegen.
Aufnahmestopp ja oder nein?
Die Karikatur ist für die Bevölkerung gedacht.
5. Begründe, warum dich die Darstellung überzeugt/nicht überzeugt.
Die Darstellung überzeugt mich, da man das Thema sofort erkennt.
--- Emilie Thanner
Wer oder was wird gezeigt bzw. abgebildet?
A: Man erkennt viele Menschen auf einer Burg am Turm. Die Europäische Flagge weht, viele Menschen öffnen oder schließen das Tor und ziehen eine Leiter hoch oder runter. Auf dem Wasser treibt ein Boot mit Menschen darin.
Was ist das Thema der Zeichnung - warum geht es?
A: Vermutlich ist Europa als Festung zu sehen. Meiner Meinung nach ist das Thema des Bildes die Asylpolitik. Viele Flüchtlinge versuchen, nach Europa zu kommen, um hier aufgenommen zu werden. Es gibt große Unterschiede in den EU-Ländern, was den Umgang mit geflüchteten Menschen angeht. Ein solidarisches, gemeinsames Europäisches Asylsystem ist bisher nicht vorhanden. Dabei werden massiv Menschenrechte verletzt.
Bezieht sich die Aussage auf ein Ereignis, ein gesellschaftliches Problem oder eine Person?
A: Viele Flüchtlinge aus Drittländern möchten nach Europa kommen, da wir ein wirtschaftlich starker Kontinent sind und das Sozialsystem in Europa sehr gut ist. Die EU hat 2015 und 2016 eine Gesamtsumme von mehr als 10 Milliarden Euro zur Bewältigung der Flüchtlingskrise bereitgestellt. Die EU leistet auch humanitäre Hilfe für Länder außerhalb der EU. Meiner Meinung nach möchte die EU Jedem helfen, aber das wird sehr schwierig sein.
Was sagt die Karikatur aus? Für wen ist sie gedacht?
A: Die Karikatur ist eine bildliche Darstellung der Asylkrise in Europa. Gedacht ist sie für uns alle – für Groß und Klein, Jung und Alt, einfach für jeden. Denn das Schicksal der Flüchtlinge hängt nicht nur an den Aussagen der Politiker der einzelnen EU-Länder, sondern an uns allen.
Begründe, warum dich die Darstellung überzeugt/nicht überzeugt hat?
A: Mich haben diese Karikatur und das gesamte Thema in Geografie sehr beeindruckt. Es ist sehr spannend zu lernen, was die EU ist, wofür sie wichtig ist, wo sie uns im Alltag begegnet, ihre Geschichte und ihre positiven und negativen Aspekte. Dazu habe ich auch viel im Internet recherchiert und auch mit meiner Familie Gespräche dazu geführt. Mit meiner Tante habe ich mich vorwiegend über dieses Thema ausgetauscht, da sie in diesem Bereich sehr intelligent ist. Meine Herangehensweise zur Ausarbeitung dieser Karikatur war zuerst das Bild genau zu betrachten und habe dann beim zweiten Blick die Bedeutung wahrgenommen. Es berührt mich immer wieder, dass so viele Menschen kein Dach über dem Kopf haben, nichts zum Essen haben, ihnen die Wärme fehlt, sie zusammengepfercht in Zeltstädten leben müssen. Seit unsere Mitschülerin Fatime von einen auf den anderen Tag nicht mehr in unserer Klasse war, sie war so ein lebensfrohes, nettes, lustiges Mädchen, hat mich dieses Thema sehr beschäftigt. Wir müssen alle froh sein, dass wir ein schönes Zuhause haben, gesund sind, genug zum Leben haben und in die Schule gehen dürfen.
--- Maria Elisabeth Regina Hundsbichler
Nun möchte ich eine Karikatur, also eine ironisch und ernst gemeinte Zeichnung über aktuelle Themen, Politiker usw. In dieser Karikatur geht es hauptsächlich über das Handeln der EU gegenüber den vielen, vielen Flüchtlingen die sich oft auf den langen und beschwerlichen Weg ins vielgerühmte, heilige, gute Europa machen.
Auf der Karikatur dargestellt ist eine Festung, wie man sie von früher, von den Burgen kennt, an einer Küste. Ebenfalls ist das Meer zu sehen, auf dem ein Boot mit vielen Leuten umhertreibt. Menschen sind auf direkt bei der Festung und auf dem Boot zu sehen. Ich gehe mal davon aus, dass, die Menschen auf dem Boot Flüchtling sind, deren Ziel Europa ist. Auf der Festung sind, ganz klar identifizierbar, die Europäer. Auf der Zeichnung sieht man, dass die Europäer schnell die Zugbrücke einfahren, auf der ein Schild „closed“ (= geschlossen) prangt, Dies ist Englisch und bedeutet so viel wie „geschlossen“. Auf der ganzen Festung sind die Europäer verteilt, weiter hinten auf der Mauer gibt es noch eine Menschengruppe zu sehen, welche eine Hängeleiter haben. Es ist nicht erkennbar was sie mit der vorhaben, da sie mitten in der Luft an der Festungswand hängt. Es könnte sein, dass sie gerade eingeholt wird, es könnte aber auch sein, dass sie runter gelassen wird, da diese Menschen den Flüchtlingen helfen wollen. Dies könnte deshalb ja ein Problem in der EU symbolisieren. Man ist sich nämlich nicht einig mit den Flüchtlingen, die einen wollen viele aufnehmen, die anderen nur ein paar und wiederum andere überhaupt keine. Also, die Meinungen zu Flüchtlingen ist sehr unterschiedlich in der sonst so unkomplizierten Gesellschaft. Zurück zur Karikatur, auf dem Turm kann man nämlich noch die blaue EU-Flagge sehen, und die Bürger auf der Mauer haben eher einen bösen und hektischen Gesichtsausdruck. Wenn man ein bisschen etwas über das Thema „Flucht nach Europa“ weiß, kann man, glaube ich, auch eindeutig nennen auf welchem Meer das Boot schwimmt. Dies ist nämlich das Mittelmeer, wenn man so will die Badewanne Europas oder vielleicht auch der Sarg Europas, denn über das Mittelmeer verlaufen fast alle Fluchtrouten nach Europa, und oft sinken die Schlepperboote, da sie komplett überfüllt sind.
Die Flüchtlinge auf dem Boot wollen den Menschen auf der Festung zuwinken oder vielleicht sogar um Einlass beten, doch diese schließen ja die Tore außer vielleicht die Hängeleiter an der Mauer. Die Europäer beschimpfen die Flüchtlinge teilweise wütend, so wie ich es finde. Dieses Bild beschreibt ganz klar das Verhalten Europas gegenüber Flüchtlingen in den letzten 3 Jahrzehnten. Europa ist wirklich wie eine Festung da überall an den Küsten alles überwacht wird, um illegale Einwanderung zu verhindern, auch Zäune wurde errichtet. Und das Beste, die Leute, welche auf dem Meer glücklicherweise gerettet wurden gelangen auf Flüchtling Camps auf Insel, die sehr nah an Asien oder Afrika liegen, damit im Falle einer Abschiebung die Rückflugkosten für di EU nicht zu groß wären. Das Problem der EU ist, so glaube ich, die Überforderung mit den vielen Flüchtlingen, man weiß nicht was man mit ihnen tun soll, außerdem ist die Bevölkerung auch gegen die Flüchtlinge, was aber logisch ist, weil wenn Politiker, denen man alles glaubt, nur schlecht über Einwanderer reden wird die Bevölkerung nicht gerad anders denken. Aber im Grunde schenkt man den Ereignissen im Mittelmeer von Brüssel aus, keine sonderlich große Beachtung, man überlegt eher, wie man die Flüchtlinge wieder wegbekommt. Irgendwie schon die Tatsache, dass man, um in ein Land einzureisen man einen Asylantrag stellen muss, ist schon unmenschlich für die Welt. Wir alle sind doch Menschen und haben überall ein Recht auf Beherbergung.
Ich finde die Karikatur richtet sich an uns Europäer, speziell an alle Politiker. Ich glaube man will mit dieser Karikatur zum Ausdruck bringen, dass es so auf Dauer nicht mehr weitergehen kann. Aber wie soll man das Problem lösen? Ich glaube man muss das Problem der Einwanderung an der Wurzle packen, denn oft sind es Kriege, Missstände und Armut in einem Land, die Leute zum Fliehen bewegen. Wenn man diese grausamen Sachen irgendwie, vielleicht mit Hilfsaktionen bekämpfen würde, gäbe es sicher nicht mehr so viel Migranten in Europa. Ich denke, dass ist das was man tun muss/soll. Denn bis man sich in der EU ausgemacht hat, welcher Staat wie viele Flüchtlinge aufnimmt dauert es ewig. Und ich glaube auch den Flüchtlingen wäre die Bekämpfung dieser negativen Sachen in ihrer Heimat lieber, denn wer verlässt schon gerne seine Heimat, plagt sich eine lange Strecke zu Fuß nach Europa, sitzt vielleicht gerne in einem Flüchtlingslager herum und hofft auf einen Asylantrag, und muss dann im schlimmsten Fall wieder zurückkehren, da der Asylantrag negativ ist? Richtig. Niemand.
Mich überzeugt die Darstellung wirklich sehr, da man alles sehr genau erkennen kann, was wem darstellt. Und es wirklich so ist. Europa ist, glaube ich, der Kontinent, in dem es am schwersten reinzukommen gilt, um darin zu leben. Es gibt ja sogar an den Außengrenzen der EU zur Küste Zäune, die es den Hilfesuchenden nicht ermöglichen soll, ihren Fuß auf Europa zu setzten. Die Küsten werden auch von Küstenwachten auf solche Fälle kontrolliert. Nicht zu vergessen die in Seenotgeratenen die nicht von der EU gerettet, werden, sondern von freiwilligen Helfern. Ich glaube Europa hat jetzt in den letzten 30 Jahren, angefangen mit den Jugoslawien-Krieg bis heute sehr viel Erfahrung mit Flüchtlingen gemacht und ich denke jetzt ist es Zeit nicht nur die „Tore“ von Europa zu schließen, sondern auch die Ursache der Flüchtlingswellen zu bekämpfen. Weiters bin ich vollkommen von der Karikatur überzeugt, da es schon eindeutig stimmt, dass das Volk, klar ein Gegner der Flüchtling ist, die Migranten haben nämlich sehr mit Vorurteilen von uns Europäern zu kämpfen, zum Beispiel, dass sie sehr gefährlich seien, da sie ja Muslime sind.
Die Flüchtlinge sind sicher ein großes Problem für die EU, jedoch ist dies kein Grund die Geflüchteten so unmenschlich zu behandeln.
--- Tobias Eberharter